
Kein Zufall, denn bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 war Harburg noch eine selbständige Stadt. Eine Industriestadt, in der die Arbeiterbewegung stets starke Bastionen hatte.
Das erkennen wir zum Beispiel im Phönix-Viertel mit seinen engen Gassen und Hinterhöfen, aber auch am Sand, einst Ausgangspunkt großer Demonstrationen der Harburger Sozialdemokraten und Kommunisten. Auch an einer Schule in Heimfeld, wo es auf einer Gedenktafel heißt, dass die Schule einst Schauplatz der einzigen bewaffneten Auseinandersetzung gewesen sei, die sich im Zuge des Kapp-Putsches vom 13. März 1920 im Hamburger Raum ereignete.
Von dieser alten Industrieromantik ist auch der Harburger Binnenhafen geprägt. Ein geschichtsträchtiger, vitaler Ort mit zahlreichen Denkmälern, mit interessanten und spannenden Geschichten, ein schönes und spannendes Konglomerat aus Historischem und Modernem.
Mit der »Horeburg« lag hier einst die Wiege des alten Harburgs. Doch dann trennte über Jahrzehnte die Unterelbebahn den Binnenhafen vom heutigen Harburger Zentrum. Kaum zu glauben: der frühere Stadtkern fiel so in einen Dornröschenschlaf, geriert fast vollends in Vergessenheit. Wiederentdeckt erst vor einigen Jahren im Rahmen eines tiefgreifenden Strukturwandels, ist das wohl der Grund, weshalb hier - und ganz anders als in der Hamburger HafenCity - alte schifffahrtsbezogene und industriellen Nutzungen noch bis heute anzutreffen sind. Heute ergänzt(!) - nicht ersetzt - durch moderne Dienstleistungsgewerbe, auch durch Stätten der Bildung und Kultur. Eine spannende städtebauliche Symbiose aus alt und neu, die es in dieser Form nördlich der Elbe kaum gibt.
Im Binnenhafen sehen wir auch das alte Schloss, bzw. das was davon noch übrig ist. Wir erkennen Bebauungen aus dem 17., dem 18. und 19. Jahrhundert. Zeugnisse aus der Blütezeit des Schiffbaus und des Seehandels in Harburg. Betagte Segelschiffe, denkmalgeschützte Gebäude mit gewaltigen Klinkerfassaden, alte Werftbetriebe - hier bilden sie eine Einheit mit neuen Bürogebäuden, davon einige auch in der Form alter Silos.
Wunderschön grün ist es indes am Außenmühlenteich, dem Harburger Stadtpark, der einst im Jahre 1565 für den Betrieb einer alten Wassermühle aufgestaut wurde. Viele Harburger meinen zu Recht, dass sich dieser See und das Gelände drum herum auch mit dem Alstersee messen lassen kann. Von hier kann uns unsere Radtour auf Wunsch auch weiterführen bis zum Rosengarten und zum Kiekeberg und auch bis tief hinein in das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide.
Hinweis: Unsere Radtouren durch Harburg können Ihren Wünschen sowohl örtlich, als auch thematisch angepasst werden. Viele schöne Ausflugslokale können dabei mitgenommen werden.
Alles auf einen Blick | |
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