Radtour: Aufwertung und Gentrifizierung in Wilhelmsburg

»Entwürfe für die Zukunft der Metropole«, das Modell einer »europäischen Metropole im 21. Jahrhundert« sollen sichtbar werden. Sie sollen zeigen, »wie die Metropole von morgen auf die Herausforderungen von Globalisierung, Polarisierung und Klimawandel reagieren kann«. Lange Zeit vernachlässigte Stadtteile im Hamburger Süden, allen voran Wilhelmsburg, die Veddel und der Harburger Binnenhafen, rücken dabei in den Fokus der Stadtentwicklungspolitik. Beschrieben im Konzept der »Metrozonen«, soll gezeigt werden, wie sich die »inneren Stadtränder« zu attraktiven Orten entwickeln.

So oder ähnlich beschrieb die »Internationale Bauausstellung« (IBA), die 2013 auf der Elbinsel Wilhelmsburg stattfand, das Ziel ihrer Unternehmungen. Hintergrund: Hamburg will wachsen. Und der mit der IBA und der zeitgleich stattgefundenen Internationalen Gartenschau (IGS) angeschobene »Sprung über die Elbe«, soll diesen Prozess dynamisieren.

Doch auf der Elbinsel sehen viele der bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner diesen Prozess und seine sich bisher ergebenden Resultate durchaus kritisch: Nicht nur das hier und dort die Mieten steigen und alte Kulturräume der Insulaner für Neubewohner umgedeutet werden, viele fürchten jetzt einen Verdrängungsprozess. Im Wohnungsbereich, auch in den Grünzonen, wo viele Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger ihre Kleingärten unterhalten, sind Planungen für die Umdeutung entsprechender Flächen, längst auf dem Tisch. Gentrifizierung oder Gentrification werden solche Prozesse in der Fachliteratur genannt.

Was also bleibt für die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger vom Aufwertungsprozess?

Ein neues großes Schulzentrum in der Wilhelmsburger Mitte mit einer bisher nicht gekannten technischen und räumlichen Qualität. Etliche neue Gebäude für private und gewerbliche Nutzer sind ebenfalls neu entstanden. Wohnungen wurden saniert. Neue Seniorenheime finden dankbare Nutzerinnen und Nutzer. Vieles weitere ließe sich nennen.

Die Bilanz hat verschiedene Seiten. Bei unseren Radtouren zu diesem Thema, die bereits auf der Veddel starten und dann quer durch Wilhelmsburg bis in den Harburger Binnenhafen führen, wollen wir uns dazu ein eigenes Bild verschaffen. Sie folgen anderen Routen, als unsere schon bisher angebotenen Radtouren über die Elbinsel Wilhelmsburg.

Ausgehend von der Veddel sehen Sie zunächst den neuen Energieberg, der auf einer alten Mülldeponie im Ortsteil Georgswerder entstand. Über grüne Strecken geht es weiter bis zum umgebauten Flakbunker, wo wir in 30 Meter Höhe einen herrlichen Blick auf die ganze Insel genießen. Auch das Altbauviertel am Reiherstieg, das aufgrund seiner schönen Bausubstanz jetzt ganz im Fokus der Aufwertung steht, werden wir uns anschauen. Ebenso wie die in der Wilhelmsburger Mitte entstandenen neuen Gebäude und den neuen auf dem ehemaligen IGS Gelände nun entstehenden Inselpark. Über dessen Gestaltung und Zugänglichkeit gibt es viele Debatten.

Auch die Flächen am Assamannkanal, wo nach den Plänen der Stadtplaner nun die alten Kleingartenkolonien neuen Projekten weichen sollen, werden wir betrachten.

Harburger BinnenhafenÜber die alte Süderelbbrücke kann es im Anschluss weiter bis in den Harburger Binnenhafen gehen: Ein vitaler Ort mit zahlreichen Denkmälern, mit interessanten und spannenden Geschichten, ein schönes und spannendes Konglomerat aus Historischem und Modernem. Auch hier sind die Spuren des Aufwertungsprozesses schnell zu finden.

Es erwartet Sie eine Tour, die zum Diskutieren anregen wird. Auf der aber auch der Spaß am Radfahren und das Lachen nicht zu kurz kommen sollen. Immer in Begleitung eines »Wilhelmsburger Ureinwohners«, der sich wie kaum ein anderer Stadtführer in diesem Gebiet wirklich auskennt.

Alles auf einen Blick
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Treffpunkt: S Bahnhof Veddel (Ausgang Harburger Chaussee hinter der Bushaltestelle B).

Ggf. sind auch andere Startpunkte möglich.

Dauer: Zwischen 3 und 5 Stunden inkl. kleiner Pausen.

Veranstaltungs-Nummer: 3501.

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Kategorie: Fahrradtouren in Hamburg